Real Assets
Nachhaltige Infrastrukturanlagen: Schlüssel zur Energiewende?
In der Gleisarena, mit Blick auf die geschäftigen Bahngleise des Zürcher Hauptbahnhofs als zentralem Infrastrukturknoten, fand am 20. März 2024 unser Event «Real Assets im Brennpunkt» statt.
Sind nachhaltige Immobilien- und Infrastrukturanlagen ein Game-Changer in der Energiewende? Welche Opportunitäten bieten sich in diesem Zusammenhang für Anleger? Picard Angst moderierte diese Debatte mit institutionellen Investoren und Praxisexperten im Rahmen des Events «Real Assets im Brennpunkt». Dabei wurden zwei wegweisende Projekte vorgestellt: Ein Batteriespeicherprojekt in Deutschland, finanziert über die Anlagestiftung AVENIRPLUS, sowie das «Cool City»-Projekt für einen Seewasserverbund im Herzen von Zürich.
Moderne, nachhaltige Infrastruktur erfordert signifikanten Investitionsbedarf
Die weltweiten Megatrends wie Bevölkerungswachstum, Digitalisierung, Mobilität und insbesondere die Energiewende erfordern beträchtliche Investitionen in eine moderne und effiziente Infrastruktur. Denn die Renovation und Erweiterung dieser Anlagen bildet ein unverzichtbares Rückgrat einer funktionierenden Wirtschaft und Gesellschaft. Angesichts des Netto-Null-Ziels vieler Staaten und Institutionen bis 2050 ist ein zusätzlicher Aus- und Umbau der Infrastruktur unumgänglich. Die Umstellung der Energieerzeugung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien setzt alternative Stromerzeugungsmethoden sowie die Modernisierung bestehender Anlagen und veralteter Verteilungsnetze voraus. Nach Angaben des Bundesamts für Energie belaufen sich die dafür erforderlichen Investitionen bis 2050 auf insgesamt rund 1.4 Billionen Schweizer Franken. Berücksichtigt man das deklarierte Netto-Null-Ziel, steigt der Kapitalbedarf um weitere 109 Milliarden Franken. Der Trend zu ESG-Investitionen wird die Nachfrage nach nachhaltigen Infrastrukturinvestitionen weiter beflügeln, da sie eine wesentliche Rolle bei der Dekarbonisierung spielen und für die Erreichung der Klimaziele unerlässlich sind.
Chance für Institutionelle Anleger
Diese Ausgangslage bietet institutionellen Investoren vielfältige Chancen. Am Anlass «Real Assets im Brennpunkt» wurde diskutiert, wie institutionelle Investoren von dem steigenden Kapitalbedarf im Bereich Infrastruktur profitieren können. Die hohe Nachfrage, stabile und vorhersehbare Cashflows, attraktive Erträge, sowie das Potenzial für Wertsteigerungen und die Diversifikationseigenschaften im Portfoliokontext machen Infrastrukturinvestitionen attraktiv, insbesondere für langfristig orientierte institutionelle Anleger. Besonders der Energiesektor bietet Potential in einem Marktumfeld, das durch die oben genannten Megatrends, sowie eine steigende Nachfrage nach erneuerbarer Energie geprägt ist. Der Beitrag zu einer nachhaltigeren Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel, macht diese Investitionen auch für Anleger mit Fokus auf Nachhaltigkeit attraktiv. Seit Oktober 2020 bilden Infrastrukturanlagen gemäss BVV2 Anlagerichtlinien eine eigenständige Anlagekategorie im institutionellen Portfolio. Eine zunehmende Anzahl von Vorsorgeeinrichtungen nutzt diese vielversprechende Anlagekategorie. Ein Blick in die Anlageportfolios der Pensionskassen, welche mit Picard Angst zusammenarbeiten zeigt jedoch, dass dieser Spielraum von vielen noch nicht ausgeschöpft wird.
AVENIRPLUS: Nachhaltige Infrastruktur für eine zukunftsorientierte Energieversorgung
Auf Anbieterseite machen verschiedene Anlagegruppen auch nicht kotierte Infrastruktur für Anleger zugänglich und investieren ihrerseits diversifiziert in verschiedene Portfoliogesellschaften. Die Anlagegruppe Infrastruktur der AVENIRPLUS legt den Fokus auf Transport und erneuerbare Energie in der Schweiz und in Westeuropa und richtet das Portfolio konsequent auf Nachhaltigkeit aus. Diesen Frühling findet eine weitere Kapitalerhöhung statt.
Kapitalerhöhung AVENIRPLUS
Die gesprochenen Mittel werden unter anderem für die Investition in eine 100MW Batterie-Speicheranlage in Deutschland zur Unterstützung der Netzstabilität verwendet. Weitere Neuinvestitionen sind für ein PET-Recyclingwerk zur Förderung der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft geplant. Die Zeichnungsfrist der Kapitalerhöhungen läuft bis zum 31. Mai 2024.
Cool City: innovative Kälte- und Wärmelösung für die Zürcher Innenstadt
Einblick in ein zentrales Projekt der kommunalen Energieplanung der Stadt Zürich gab David Füllemann, Projektleiter eines der schweizweit grössten Seewasserverbunde «Cool City». Dieses soll Gebäude im Versorgungsgebiet City bis zum Jahr 2031 mit einer innovativen, nachhaltigen Wärme- und Kältelösung versorgen. Das Generationenprojekt bietet die Chance, Ressourcen und Energie nachhaltiger zu nutzen. Eine der grossen Herausforderung in diesem dicht besiedelten Gebiet war es, den nötigen Platz für grosse kilometerlangen Wärme- und Kälteleitungen zu finden.
Picard Angst bietet Zugang zu interessanten Anlagelösungen im Bereich Real Asset
Innovative Ansätze für die Zukunft sind weiterhin gefragt, um die Energieeffizienz zu erhöhen, erneuerbare Energien zu stärken und die Klimaziele zu erreichen. Reale Sachwerte wie Infrastruktur bilden dabei einen wichtigen Grundstein und gleichzeitig eine vielversprechende Anlagemöglichkeit für langfristig orientierte Anleger. Gerne unterstützen wir Sie mit unserer Expertise und unseren vielfältigen Anlagelösungen im Bereich «Real Assets».
Ihr Ansprechpartner
Christoph Beck
Senior Client Advisor Market Switzerland
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